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Brandung

Die Brandung (Österr. Branderung) wird bei einigen Vereinen am Ende des ersten Fuchsensemesters durch den Fuchsmajor im Rahmen einer Brandungskneipe vollzogen. Die Zeremonie erfolgt analog zur Promotion, in scherzhafter Weise.

FM: Hohes Präsidium, kann die Branderung steigen?

Präside: Sie steige sofort!

Der Fuchsmajor und die zur Burschung vorgeschlagenen Füchse ziehen zu dem Cantus "O wonnevolle Jugendzeit" ein. Dann verkündet der FM den Ablauf des "Branderexamens". Der FM dem Fuchsen das Brandergetränk (in der Regel ein Krug Bier, das Schmollis mit Wein bleibt der feierlichen Promotion vorbehalten) und fordert ihn auf, sein Trinkexamen abzulegen. Der Fuchs leert den Krug auf ex. Hierauf folgt das Gesangsexamen. Wenn möglich sollte der (Neo-)Fuchs einen von ihm selbst verfaßten scherzhaften Text zu einer bekannten Melodie singen. Alternativ ist natürlich die Farbenstrophe gut geeignet. Schließlich fordert der FM die Corona auf, beliebige Fragen an den Fuchsen zu richten, um zu überprüfen, ob der Fuchs fest in Comment, Vereinsgeschichte und coulerustudentischen Fachwissen ist. Für jede nicht oder falsch beantwortete Frage, bekommt er mit einem angerußten Korken einen Strich ins Gesicht. Der FM vollendet die Branderung mit den Worten:

Fuchsmajor: Ego, NAME, pro témpore vúlpium májor Markomaniae, {ex auctoritáte conventús et dignitáte mea,} te vulpem NAME vulgo BIERNAME vulpem grandíssimum nómino

(schwärzt seine Stirn mit dem angerußten Korken),

nominátum decláro

(schwärzt seine rechte Wange),

declarátum proclámo

(schwärzt seine linke Wange).

FM:Gratulor!

FM: Was ist NAME?

Corona: Brandfuchs!

FM:Wer ist Brandfuchs?

Corona: NAME! oder der sogenannte „Biername”

Während der Cantus "Ich war Brandfuchs noch an Jahren" gesungen wird, geht der Fuchs von einem geburschten Mitglied zu anderen und wird von ihm mit dem angerußten Korken angestrichen. Der Fuchs hat bis Mitternacht angestrichen zu bleiben.

Weniger offizielle Variante

Die Füchse ziehen gemeinsam mit dem Fuchsmajor zum Cantus "Was kommt dort von der Höh'" ein. Dabei reiten sie auf Stühlen mit der Lehne voran, hinter dem Fuchsmajor ein (Fuchsenritt). Danach kehrt der Fuchsmajor ins Präsidium zurück und wird "Brandmeister". Er hält ein scherzhaftes Examen, welches an die Burschenprüfung erinnert, ab, wobei die Füchse für jede falsche Antwort von den anwesenden Burschen mit einem rußgeschwärzten Korken "gebrandmarkt" werden. Häufig muss der Fuchs anschließend noch eine "milde Gabe" verzehren (schales Bier, Bier mit Ei o.ä.). Danach wird der Fuchs mit Bier getauft und seine Krawatte zur der Formel:

Ego N. N., vúlpium máior,

Ich (eigener Name), der Fuxmajor,

té recípio

nehme Dich auf

in nómine cerevísiae,

im Namen des Bieres,

in civitátem amicítiae

in die Gemeinschaft der Freundschaft

et in lócum fidelitátis,

und am Ort der Geselligkeit,

ut sis vúlpes in oboediéntia

mögest Du ein Fux sein, der gehorsam

tábacum cigarrósque

Tabak und Zigarren

sémper técum pórtans

immer bei sich trägt

burschibúsque

und diese den Burschen

liberáliter ófferens.

gerne anbietet.

Nómen túum sit?

Dein (Bier-)Name soll lauten?

abgeschnitten. Im Anschluss an die letzte Brandung wird die Fuchsenstrophe gesungen.

siehe auch

Die Brandung im allgemeinen deutschen Biercomment (§ 146)

Fuchs