Technische Verbindung
Studentische Korporationen entstanden nicht nur an klassischen Universitäten, sondern auch an Technischen, Tierärztlichen oder Landwirtschaftlichen Hochschulen, Ingenieurschulen und Bauwerkschulen des 19. Jahrhunderts. Es waren selbständige Einrichtungen, die nicht zu den Universitäten gezählt wurden. Diese Lehranstalten, die anfänglich kein Abitur als Zugangsvoraussetzung verlangten, und ihre Mitglieder wurden von den universitären Studenten als nicht ebenbürtig betrachtet, so daß ihnen die Aufnahme in die herkömmlichen Studentenverbindungen verwehrt blieb. Dies zwang die Studenten der o. g. Lehranstalten zur Gründung eigener Korporationen, die dort seit der Mitte des letzten Jahrhunderts entstanden. Sie schlossen sich erst spät zu Verbänden zusammen, von denen bis zum Zweiten Weltkrieg eine Vielzahl entstanden. Die Verbindungen sind farbentragend, stellen die Mensur frei oder verwerfen diese. Die Korporationen führen die unterschiedlichsten Bezeichnungen (z. B. Technische Verbindung, Ingenieur-Corporation, Burschenschaft, Landsmannschaft etc.). Zusammengeschlossen sind sie im BDIC, im NCTC und im RVC. Die technischen, katholischen, farbentragenden Verbindungen sind im TCV organisiert.
Quelle: Compendium Germaniae