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Burschenschaft Franconia Münster

Wappen

Burschenschaft Franconia Münster (Wappen).png

Hosti pectus, cor amico!

Basisdaten

Gründung:

04.08.1878

Gründungsort:

Münster

Verband:

DB (bis 2012 BG)

Eintritt in den DB:

1902 (vorher Goslarer CC)

Kürzel:

F!

Mutterverbindung:

KDStV Sauerlandia Münster

Couleur:

Farbentragend

Farben:

Violett.pngWeiß.pngRot.png

Fuchsenfarben:

Violett.pngWeiß.png, bis 1898 Violett.pngRot.pngViolett.png

Waffenst. Prinzip:

schlagend

Prinzipien:

Ehre, Freiheit, Vaterland

Vereinszeitschrift:

Förderverein:

Status: Aktiv

aktiv

Webseite:

https://www.franconia-muenster.de

Zirkel

FranconiaZirkel.jpg

Gegründet am 04.08.1878 von acht ehemaligen Burschen der Sauerlandia (heute CV), Farben damals: schwarz-rot-gold, bald darauf wurden die heutigen Farben angenommen, SS 1884-SS 1886 im Goslarer CC, 1888 als freie Landsmannschaft, suspendiert SS 1894, 1896 Rekonstitution als ATV, SS 1897-SS 1902 Turnerschaft im VC, 1902 Beitritt zur DB, Haus in der Himmelreichallee 1923, 1949 Reaktivierung, 20 Burschen traten schnell aus und fanden sich unter dem Namen „Herold” zusammen, welcher 1951 in der SB-Verbindung Teutoburg aufging.

Geschichte

Im Sommersemester 1878 wurde im Convent der akademischen Verbindung Sauerlandia von einem Teil der Mitglieder beantragt, den Grundsatz der unbedingten Satisfaktion einzuführen. Da der Antrag nicht angenommen wurde, traten am 25. Juli 1878 8 Mitglieder aus und gründeten am 1. August 1878 die farbentragende Studentenverbindung Franconia, die die unbedingte Satisfaktion mit eigenen Waffen in ihren Satzungen festlegte. Und wurde damit die erste farbentragende Korporation mit unbedingter Genugtuung und eigenen Waffen in Münster. Franconia wählte zuerst die Farben schwarz-rot-gold, nahm aber aus lokalpolitischen Gründen bald darauf die Farben violett-weiß-rot an. Franconia nannte sich kurz nach der Gründung Burschenschaft und nahm den Wahlspruch "Ehre, Freiheit, Vaterland" an. Als Waffenspruch wählte sie: Hosti pectus, cor amico! Wegen der ungünstigen örtlichen Verhältnisse gelang es dem Bund nicht, Anschluss an den Verband der Burschenschaften zu bekommen. 1884 schlossen man sich dem Goslarer C.C. an, trat aber schon 1886 wieder aus. Der Kulturkampf schlug in Münster besonders hohe Wogen und zeitigte auch für die Franconia derartig ungünstige Verhältnisse, dass sie im Sommersemester 1894 suspendieren mussten. 1896 wurde die Franconia wiedergegründet und paukte jetzt mit der Turnerschaft Germania-Bonn, was zum Anschluss an den V.C. führte. Nach Erhebung der Akademie Münster zur Volluniversität trat die Franconia aus dem VC aus und wurde als probende Burschenschaft in den A.D.C. aufgenommen. Die endgültige Aufnahme erfolgte auf dem Burschentag 1903. Während des ersten Weltkriegs ruhte der Aktivenbetrieb, doch nach Kriegsschluss wurde der Bund wieder aufgemacht. Die Zahl der Bundesbrüder nahm in den Folgejahren ständig zu. Der seit 1885 bestehende Altherrenverband gegründete den Frankenhaus e.V. und entschloss sich, ein Verbindungshaus zu erwerben. 1924 konnte Franconia ihr eigenes Haus in der Himmelreichallee 47/49 beziehen. Als Vorsitzende der Deutschen Burschenschaft 1933/34 wirkte die Franconia an der Zerschlagung der wegen ihres Individualismus von den Nationalsozialisten nicht geschätzten Korporationsverbände mit. Die Deutsche Burschenschaft löste sich 1935 auf der Wartburg in Eisenach auf, die Einzelburschenschaften sollten als Kameradschaften dem NSDStB eingegliedert werden. Im Sommersemester 1936 teilte die Aktivitas dem Rektor der Universität die Auflösung der Burschenschaft Franconia mit. Es gab keinen Aktivenbetrieb mehr.

Burschenschaft Franconia Münster (Haus).png

Als waffenstudentischen Altherrenverein musste sich auch der AHV der Burschenschaft Franconia im Sommer 1938 entscheiden, ob er gewillt war, sich einer Kameradschaft anzuschließen. Im Wintersemester 1938/39 beschloss der Altherrenverband, die Kameradschaft "Groß" zu übernehmen und stellte ihr das Frankenhaus, das seit 1936 an den Reichsarbeitsdienst vermietet war, für ihren Betrieb zur Verfügung. Mehr oder weniger offen wurden in der Kameradschaft Franconias Traditionen gepflegt und ein Verbindungsleben fortgesetzt, bis im Herbst 1944 die Universität nach schwerem Bombenschaden nach Bad Salzuflen ausgesiedelt wurde. Das Frankenhaus wurde Obdachlosenasyl und 1945 zu einer Kantine des Oberpräsidiums. Der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg, ging rascher voran, als man erwarten konnte. Am 2. Oktober 1948 tagte anlässlich der 70. Stiftungsfestes ein Altherrenconvent und der Frankenhaus e.V. Inzwischen hatten Bundesbrüder Verbindung zur studentischen Vereinigung "Bund" aufgenommen. 1949 wurden auf dem 71. Stiftungsfest die Angehörigen des "Bundes" als neue Aktivitas in die MB!F aufgenommen und erhielten das Frankenband. Gegen Ende des Sommersemesters 1950 durfte sie sich wieder offiziell Münsterer Burschenschaft Franconia nennen. Im Wintersemester 1951/52 nahm man den Fechtbetrieb wieder auf. Am 1.Oktober.52 konnte das Frankenhaus wieder übernehmen werden. Es wurde am 8.November.52 der Aktivitas offiziell und feierlich übergeben. 1958 wurde es anlässlich des 80. Stiftungsfestes ausgebaut und wesentlich erneuert. Auf dem Burschentag 1952 in Bingen, die Deutsche Burschenschaft war 1950 wiederbegründet worden, wurde das Freundschafts- und Arbeitsabkommen mit der Wiener akademischen Burschenschaft Libertas geschlossen. Es besiegelte eine Freundschaft zwischen Franconia und Libertas, die schon in den ersten Jahren nach dem 1. Weltkrieg begann. 1961 war wir Mitbegründer der Burschenschaftlichen Gemeinschaft, die einen Zusammenschluss von Burschenschaften Deutschlands und Österreichs darstellte. Für das Geschäftsjahr 1969/70 übernahm die Franconia erneut den Vorsitz in der Deutschen Burschenschaft. Die Vorsitztätigkeit fiel in eine Zeit, in der sich immer deutlicher Auflösungserscheinungen des Dachverbandes bemerkbar machten. Einzelburschenschaften und auch ganze Kartelle verlangten die Aufgabe der Mensur und anderer korporativer Prinzipien. Aus der Deutschen Burschenschaft sollte ein politischer Aktionsverband werden. Diesem Ansinnen traten die Franconia von Anfang an entgegen. 1971 wurde eine neue Verfassung für die DB angenommen: Die Bestimmungsmensur wurde freigestellt, die Burschenschaften in Österreich konnten der DB beitreten, der volkstumsbezogene Vaterlandsbegriff wurde verankert. Von der Krise unserer Gesellschaft blieb auch die Franconia nicht verschont. Seit 1980 werden immer weniger Studenten aktiv. Dennoch wurde das Frankenhaus von Grund auf renoviert und umgebaut.

Siehe auch

Deutsche Burschenschaft (DB)

Münsteraner Korporationen

Anmerkungen

Auf Grund der unterschiedlichen politischen Grundeinstellung möchten wir uns an dieser Stelle ausdrücklich von der Burschenschaft Franconia distanzieren. Die Geschichte wurde, wir bei allen Korporationen, von der Webseite der Burschenschaft Franconia übernommen. Sie wurde durchgesehen und leicht verändert, ohne absichtlich den Sinn zu verfälschen. Lediglich eine Anpassung der Anredeformen, Herausstreichen von personenbezogenen Daten und geringfügige Kürzungen waren im Rahmen der Einstellung als Artikel notwendig.