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Deutsche Burschenschaft

DB (Wappen).jpg

Ehre – Freiheit – Vaterland

Basisdaten

Gründung: || 1902 (1881)

Gründungsort

Gründungsvereine

Mitgliederzahl: 12.500 Alte Herren 2280 Aktive in 121 aktiven Burschenschaften (1 in Chile), 18.900 Alte Herren

Status: Aktiv

Mitglied in: CDA/CDK

Abkürzung: DB

Korporationstyp(en): Burschenschaften

Waffenst. Prinzip: fakultativ (seit 1971) schlagend

Couleur: farbentragend

Farben: schwarz-rot-gold

Verbandsnadel:

DB-Nadel.png

Prinzipien: Ehre – Freiheit – Vaterland

Bundeslied: Schwört bei dieser blanken Wehre

Verbansorgan: Burschenschaftliche Blätter (BBl)

Webseite

Wurzeln in der am 12.06.1815 gegründeten Burschenverbindung in Jena, gemeinsames Erscheinungsbild seit 1871, verbandsmäßige Sammlung 1881 im „Allgemeinen Deputierten-Convent” (ADC), 1902 „Deutsche Burschenschaft”, 1935 Selbstauflösung, 1950 Wiedergründung, Freundschaftsabkommen mit dem VVDSt am 13.06 trennten sich 6 Burschenschaften von der DB und gründeten die Neue Deutsche Burschenschaft (NDB). Mitglied in CDA/CDK.

Die Deutsche Burschenschaft geht auf die Jenaer Urburschenschaft von 1815 zurück. Die sich dann schnell über Deutschland ausbreitende burschenschaftliche Bewegung war republikanisch geprägt und hatte die Aufhebung der kleinstaatlichen Zersplitterung zum Ziel. Diese Ziele drücken sich z. B. im Wahlspruch des Verbandes aus. 1818 schlossen sich die Burschenschaften zur "Allgemeinen Deutschen Burschenschaft" zusammen. Die DB entstand aber erst sehr viel später, da die Burschenschaften 1819 durch die Karlsbader Beschlüsse verboten wurden und nur im Untergrund weiter bestehen konnten. Nur allmählich wurden Verbindungen wieder zugelassen. Daher waren die Burschenschaften erst später in der in der Lage, ein gemeinsames Erscheinungsbild zu zeigen. Nach mehreren kurzlebigen Verbänden, die jeweils nur einen Teil der deutschen Burschenschaften umschlossen, fanden sich 1881 die einzelnen Verbindungen im "Allgemeinen Deputierten-Convent (ADC)" als übergeordnetem Verband zusammen. Der Verband vertrat das Prinzip der unbedingten Satisfaktion ohne Stellungnahme zur Bestimmungsmensur. 1883 wurde die Bestimmungsmensur ausdrücklich gestattet und 1886 obligatorisch. Im Jahre 1902 nahm der Verband den Namen "Deutsche Burschenschaft" an. Die DB breitete sich auch in Österreich und im Sudetenland aus. 1933 traten diese Burschenschaften aber wieder aus und gründeten eigene Verbände. 1934 verschmolz die DB mit dem ADB. 1934 wurden vier Burschenschaften vom Verband ausgeschlossen, da sie die Arisierung ihrer Verbindungen verweigerten. Die DB trat wegen der "verschleppten Arisierung" anderer Verbände aus dem Allgemeinen Deutschen Waffenring aus. Dies war der Grund für zahlreiche Burschenschaften, aus Protest gegen dieses Vorgehen die DB zu verlassen. Die Mehrzahl der ausgetretenen Verbindungen gründeten 1934 die "Alte Burschenschaft". Nach einem vergeblichen Versuch, die Burschenschaften der DB, dem NSDStB als Landsmannschaften zur Verfügung zu stellen, löste sich der Verband 1935 auf. 1950 wurde die DB rekonstituiert. Die Bestimmungsmensur wurde 1954 wieder obligatorisch festgeschrieben. Seit den 1960er Jahren war dieses Verbandsprinzip umstritten; es kam zu Spannungen in der DB, die fast zur Auflösung des Verbandes führten. Seit 1971 wird den einzelnen Verbindungen vom Verband die Mensur freigestellt, die Verwerfung der Mensur ist allerdings untersagt. Die DB ist auch in Österreich vertreten, dort existiert zusätzlich ein eigener burschenschaftlicher Verband, wobei 10 Burschenschaften in beiden Verbänden Mitglied sind. In Chile existieren ebenfalls Burschenschaften, die nach dem Vorbild deutscher Burschenschaften aufgebaut wurden. Die "Deutsche Burschenschaft" ist parteipolitisch neutral, legt aber auf die politische Bildung ihrer Mitglieder besonderen Wert. Von Seiten des Verbandes dürfen keine Kriegsdienstverweigerer in den Verbindungen aufgenommen werden, die Mitglieder müssen aus dem "deutschen Sprach- und Kulturraum" stammen. In der DB gibt es eindeutige, national-konservative, rechtsradikale Tendenzen, was sich zwar auf Teile des Verbandes beschränkt, der sich aber nicht davon abgrenzt oder distanziert und keine klare Stellungnahme zu diesen Positionen bezieht.

Quelle: Compendium Germaniae

Deutsche Burschenschaft in Münster

Alte Münstersche Burschenschaft Franconia

siehe auch

Münsteraner Korporationen

Hambacher Kreis

burschenschaftliche Gemeinschaft