Studienstiftung Eugen Bolz e. V.
Die Stiftung unterstützt die demokratische und staatsbürgerliche Bildung von Studenten durch Tagungen und fördert ihre Beteiligung am politischen Leben der Hochschulen.
1. Aufgaben und Ziele
Die Studienstiftung Eugen Bolz e.V. ist ein Studien- und Bildungswerk, das dem Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) nahesteht. Sie wurde 1970 in der Rechtsform eines eingetragenen gemeinnützigen Vereins mit Sitz in Bonn gegründet. Die satzungsgemäße Aufgabe der Stiftung ist es, begabte und charakterlich geeignete junge Menschen an wissenschaftlichen Hochschulen zu fördern, Studientagungen zu veranstalten und Publikationen zur staatsbürgerlichen Bildung herauszugeben. Namenspatron der Stiftung ist Eugen Bolz (1881 - 1945), Dr.iur.h.c., Amtsrichter, Landtags- und Reichstagsabgeordneter, Staatsminister, 1928 - 1933 württembergischer Staatspräsident, wegen Hoch- und Landesverrats durch Enthauptung hingerichtet am 23.1.1945 in Berlin-Plötzensee.
2. Stipendienvergabe an hochschulpolitische Mandatsträger
Die Stiftung legt z. Zt. ihren Schwerpunkt auf die Stipendienvergabe an Studenten, die einen Sitz in einem Organ der studentischen Selbstverwaltung innehaben. Die Förderung wird auf Antrag gewährt. Über die Mittelvergabe entscheidet ein zweiköpfiger Ausschuß. Die Stipendienvergabe erfolgt jeweils für ein Semester.
3. Gedenkschrift "Eugen Bolz - Ein Mann des Widerstandes"
Anläßlich des 100. Geburtstages gab die Stiftung eine Broschüre über ihren Namenspatron heraus. Inhalt:
- Eugen Bolz - Gedächtnisvortrag vor der Akademischen Verbindung Guestphalia Tübingen am 6.11.1981, gehalten vom ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Dr. Gebhard Müller
- Todesurteil des Volksgerichtshofs vom 21.12.1944 mit dem Wortlaut der Urteilsbegründung
- Bescheid des Reichsministers und Chefs der Reichskanzlei vom 8.12.1944 über die Ausstoßung von Eugen Bolz aus dem Verhältnis eines ehemaligen Staatsministers und Staatspräsidenten
- Benachrichtigung der Familie über die Vollstreckung des Todesurteils am 23.1.1945 mit dem Verbot der Veröffentlichung einer Todesanzeige.
Gesamtauflage der Gedenkschrift: 40.000, davon 35.000 Exemplare eingeheftet in Heft 4/August 1983 der Academia, Verbandszeitschrift des CV.
Anläßlich des 50. Jahrestages zum 20.7.1944 gab die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg in Stuttgart eine Dokumentation über den politischen Widerstand gegen die NS-Diktatur heraus. Sie enthält auch einen Beitrag über Eugen Bolz (Politik und Unterricht, Zeitschrift zur Gestaltung des politischen Unterrichts, Heft 2/1994).
4. Finanzierung
Die Mittel für die Stipendienvergabe und für die anderen Programme der Stiftung werden von Einzelpersonen, privaten Spendenkreisen und öffentlichen Einrichtungen aufgebracht. Die Stiftung ist seit 1970 wegen staatsbürgerlicher Erziehungs- und Bildungsarbeit als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt.
Zuwendungen können deshalb als Spenden abgezogen werden, mit Vermerk "zu Gunsten Studienstiftung Eugen Bolz e.V".
5. Vorstand
Der Vorstand der Stiftung besteht aus 3 Personen. Er ist ehrenamtlich tätig. Ihm gehören an: Dr. Heribert Händel als geschäftsführender Vorsitzender und Dipl.-Volksw. Hans-Egon Hundeloh als Schatzmeister. Eintragung: Amtsgericht Bonn 20 VR 3507. Spenden sind steuerabzugsfähig.