Johann Conrad Schlaun
Schlaun wurde 1695 geboren und lernte den Beruf eines "Ingenieur-Architekten". 1719 trat er in den Dienst des Fürstbischofs von Münster. Er wurde ein bedeutender westfälischer Baumeister des Spätbarock. Neben dieser Tätigkeit durchlief Schlaun auch eine Militärlaufbahm als Artillerist. Beeinflußt wurde er durch Studienreisen nach Würzburg, Rom, Frankreich und München. Seine bevorzugte Bauweise war die Verwendung von rotem Backstein und die Kombination mit gelbem Sandstein. Als wichtige Bauten in Münster sind die Kapuzinerkirche, das Clemenshospital und die Clemenskirche, der Erbdrostenhof und das Rüschhaus (sein eigenes Wohnhaus). Daneben war Schlaun u. a. auch der Baumeister des Schlosses Nordkirchen, des "westfälischen Versailles". Das Residenzschloß in Münster war sein letztes Bauwerk, das er 1767 begann und dessen Vollendung er nicht erlebte, da er 1773 starb.
Einige Bauten
Münster
* das Fürstbischöfliche Schloss
* der Erbdrostenhof 1755
* die Clemenskirche 1745-1748
* das Haus Rüschhaus 1753-1757
* ein Stadthaus in Münster 1767-1773
* das Lotharinger Kloster 1764-1768
Andere
* Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl
* das Jagdschloss Clemenswerth in Sögel
* Schloss Nordkirchen
* die Michaeliskapelle beim Schloss Lembeck
* das Jesuiten-Kolleg Büren
* die Kapuzinerkirche in Brakel
* eine Manufaktur in Eupen
* der historische Ortskern von Nottuln
* die Ausstattung der Pfarrkirche St. Pankratius Nievenheim, Stadt Dormagen
* Schloss Beck in Bottrop
* Schloss Loburg bei Ostbevern
Quelle: Compendium Germaniae