Freiherr Franz Friedrich Wilhelm von Fürstenberg
Bronzestatue vor dem Fürstenberghaus in Münster. (Das Farbenband ist lediglich angesprüht)
Freiherr Franz Friedrich Wilhelm von Fürstenberg
Von Fürstenberg wurde 1729 auf Schloß Herdringen geboren. Nach einem Studium der Philosophie und des Kirchenrechtes wurde er 1753 Domherr in Münster und 1756 in Paderborn. 1762 bewarb sich der Kölner Erzbischof um die vakante Bischofsstelle in Münster, was von Fürstenberg unterstützte. Danach ernannte der neue Bischof von Fürstenberg zu seinem Minister im Fürstbistum Münster. 1770 wurde er hier zusätzlich Generalvikar. Franz von Fürstenberg regierte praktisch Münster für den Kölner Kurfürsten. Außenpolitisch versuchte er sich den Niederlanden anzunähern, um sich gegen das aufstrebende Preußen abzusichern. Der Fürstbischof wirkte diesen Bestrebungen allerdings entgegen. Besonders die innenpolitische Tätigkeit von Fürstenbergs war für Münster segensreich. Er begann, das Steuersystem, das Rechts-, das Gesundheitswesen und das Bildungswesen (z. B. erläßt er 1776 eine fortschrittliche Allgemeine Schulordnung) zu reformieren, und die Landwirtschaft auszubauen. Auf sein Betreiben kam es 1780 zur Eröffnung der Universität in Münster. Franz von Fürstenberg starb 1810, nachdem er im vorübergehend preußischen und nun französischen Münster an Einfluß verlor.
Quelle: Compendium Germaniae