Clemens August von Galen
Von Galen wurde 1878 geboren. Nach seinem Studium in Münster und Innsbruck wurde er 1904 zum Priester geweiht. Danach war er über 20 Jahre als Geistlicher in Berlin tätig. 1929 wurde er Pfarrer in St. Lamberti und 1933 zum Bischof von Münster geweiht. In den 30er Jahren griff er die "heidnischen Irrlehren" der Zeit an. Als Höhepunkt predigte er 1941 gegen die Vertreibung münsterischer Ordensmitglieder und die Euthanasie von Geisteskranken. Er bezichtigte dabei staatliche Stellen des Mordes und prangerte die Geheime Staaatspolizei an. Von Galen wurde wahrscheinlich nur aufgrund seiner großen Popularität und der Angst, einen Märtyrer zu schaffen, nicht verhaftet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1946 zum Kardinal erhoben. Kurze Zeit später, im gleichen Jahr, verstarb er. Durch seine Predigten und sein Verhalten gegenüber dem Nationalsozialismus erlangte von Galen den Beinamen "Löwe von Münster".
Quelle: Compendium Germaniae