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Wenn wir durch die Straßen ziehen

Entschuldigung

KV-Liederbuch Seite 222

Wenn wir durch die Straßen ziehen.gif

  1. Wenn wir durch die Strassen ziehen recht wie Bursch' in Saus und Braus, schauen Augen, blau' und graue, schwarz' und braun' aus manchem Haus. Und ich lass' die Blicke schweifen durch die Fenster hin und her, fast, als wolt' ich eine suchen, die mir die allerliebste wär'.

  2. Und doch weiß ich, daß die Eine wohnt viel Meilen weit von mir, und doch muß ich immer gucken nach den schmucken Jungfern hier. Liebchen, woll' dich nicht betrüben, wenn dir eins die Kunde bringt, und daß dich's nicht überrasche, dieses Lied der Wandrer singt.

(3. Liebchen, nicht um Goldeslohne hört" ich auf, dir treu zu sein, nicht um eine Königskrone: ewig, ewig bleib' ich dein! Doch das Schaun nach hübschen Mädchen, die so freundlich nach mir sehn, nach den braunen, nach den blonden, wirst du mir doch zugestehn.)

(4. Wenn wir bei den Gläsern sitzen, unser Herz der Wein erfreut, wenn die Lieder hell erklingen, sich manch Freundschaftsband erneut; dann, mein Liebchen, blicke freundlich, hörst du Lied und Becherklang: dann gedenk 'ich deiner Liebe und dich feiert mein Gesang!)

Worte: Wilh. Müller, vor 1824 (1794—1827) (3. Str. in Göpels Kommersb.,1847, 4. Str. in Scherers Studentenliederb., 1856) Weise: Nach Friedr. Nestler, 1826/29 (1798—1876) (Aus d. Dt. Kommersbuch, Verl. Herder Frbg.)

Anmerkungen

Auf die Melodie werden auch die meisten Farbenstrophen gesungen. Sollte das Lied daher auf einer Kneipe angestimmt werden, so werden nach der zweiten Strophe die Farbenstrophen aller vertretenen Korporationen angestimmt, wobei die gastgebende Verbindung i.d.R. ihre Strophe als letztes anstimmt.

Siehe auch

Liebchen, weißt, warum die Fahne (Unitas-Strophen)

Farbenstrophe