Es hatten drei Gesellen
KV-Liederbuch Seite 69
G - d h h a
Es hatten drei Gesellen ein fein Kollegium, |: es kreiste so fröhlich der Becher in dem kleinen Kreise herum. :|
Sie lachten dazu und sangen und waren froh und frei, |:des Weltlaufs Elend und Sorgen, sie gingen an ihnen vorbei. :|
Da starb von den dreien der eine, der andre folgt' ihm nach |:und es blieb der dritte alleine in dem öden Jubelgemach.: |
Und wenn die Stunde gekommen des Zechens und der Lust, |: dann tat er die Becher füllen und sang aus voller Brust. :|
So saß er einst auch beim Mahle und sang zum Saitenspiel |:und zu dem Wein im Pokale ein helle Träne fiel:|
„Ich trink' euch ein Schmollis, ihr Brüder! Wie sitzt ihr so stumm und still? |:Was soll aus der Welt denn werden, wenn keiner mehr trinken will?":|
Da klangen der Gläser dreie und wurden mählich leer: |:„Fiducit, fröhlicher Bruder!" — Der trank keinen Tropfen mehr.:|
Worte: Elias Salomon, 1834 (1831?) (1814—1885) Weise: August Wilhelm Robert Briesewitz, 1834 (1810—1876) (Aus d. Dt. Kommersbuch. Verl. Herder Frbg.)