Landsmannschaft Hammonia-Marko Natangia Hamburg
Landsmannschaft Hammonia-Marko Natangia
farbentragend
schlagend
Landsmannschaft Marko Natangia: Gegründet am am 19. Februar 1879, begründete 1882 den Goslarer Kartellverband Naturwissenschaftlicher und Medizinischer Vereine an deutschen Hochschulen, nach Auflösung des Verbandes am 5. November 1921 Umwandlung des Vereins in eine "freie farbentragende Landsmannschaft Marko Natangia, seit 1922 in der DL, Auflösung im Februar 1936, 31. Oktober 1953 Verschmelzung mit der Landsmannschaft Hammonia. 19. Februar 1955 Gründung der Hauskommission, Juni 1955 Erwerb des Hauses, 29. Juni 1955 Gründung des "Verein Studentenwohnheim Feldbrunnenstraße 21 e.V."
Hammonia: 1. Februar 1901 als Fechtverein gegründet, während des 1. Weltkrieges sistiert, am 18. Mai 1919 als akademische Verbindung wiederbegründet. Ab 25. Mai 1920 als Landsmannschaft in der DL. Auflösung des Aktivenbundes 1936. 50. Stiftungsfest am 21. und 22. Juli 1951 und Beschluss der Wiedergründung
Dachverband: Coburger Convent (CC)
Prinzipien: Ehre, Freiheit, Freundschaft und Vaterland
Farben: grün-gold-rot, Percussion: gold
kleine, samtgrüne Tellermütze
Wahlspruch: "Naturem ducem sequamur!"
Internet: http://www.hammonen.de
Geschichte
Die Marko Natangia wurde von sechs Studenten der Medizin in Juditten bei Königsberg als Akademisch-Medizinischer Verein am 19. Februar 1879 geründet mit dem Wahlspruch "Naturem ducem sequamur!". Zunächst wurde nur ein Bierzipfel mit den Farben dunkelgrün-gold-rot getragen, worauf 1888 öffentlich Couleur mit Band und dunkelgrüner Samtmütze eingeführt wurde. Der Verein verpflichtete seine Mitglieder zur unbedingten Satisfaktion und bekannte sich zum Maturitäts- und Fachprinzip. Nach Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen gleichgearteter Vereine in Greifswald und Breslau begründete der Königsberger Verein 1882 den Goslarer Kartellverband Naturwissenschaftlicher und Medizinischer Vereine an deutschen Hochschulen mit und war 1909 Vorort. Im Sommersemester 1908 erfolgte der Verzicht auf das Fachprinzip und die Umbenennung zum "Medizinisch-Naturwissenschaftlichen Verein". Trotz zehn gefallener Bundesbrüder im ersten Weltkrieg wurde der Aktivenbetrieb aufrechterhalten. Die Auflösung des Goslarer Verbandes führte am 5. November 1921 zur Umwandlung des Vereins in eine "freie farbentragende Landsmannschaft Marko Natangia. Die schon vorher aufgenommenen Beziehungen zur DL bewirkten im Sommersemester 1922 die Admission und Pfingsten 1923 die Reception in die DL. Die vier Receptionspartien wurden mit den Landsmannschaften Prussia und Zollern, beide Königsberger Verbindungen, geschlagen. Die Weiterentwicklung der jungen Landsmannschaft verlief sehr erfolgreich. Bis Februar 1929 wurden 90, bis Anfang 1936 weitere fast 100 Füchse aktiv. Am 4. August 1930 wurde ein Freundschaftsverhältnis mit der Landsmannschaft Zaringia zu Heidelberg, an deren 50. Stiftungsfest geschlossen. Anläßlich des 53. Stiftungsfestes von Marko Natangia wurde am 27. Februar 1932 das Freundschaftsverhältnis mit der Landsmannschaft Spandovia zu Berlin begründet. Unter dem Machtanspruch des NSDStB löste sich die Landsmannschaft zum Generalconvent des 57. Stiftungsfestes im Februar 1936 auf. Der Vorsitzende des AHV stellte den Antrag auf Auflösung des AHV der Landsmannschaft Marko Natangia, welcher auch einstimmig angenommen wurde. Die aktive Landsmannschaft schloß sich den Vorgehen an. Alle immatrikulierten Aktiven und Inaktiven wurden schließlich automatisch nach Studienabschluß in die Liste der Altherrenschaft aufgenommen. Der Konnex unter Bundesbrüdern blieb aber auch über den Zweiten Weltkrieg hinaus erhalten, in dem 28 Marko Natangen ihr Leben verloren. Im Februar 1946, zum 67. Stiftungsfest, fanden sich die Alten Herren mit immerhin schon 30 Teilnehmern, zu Ihrem ersten Nachkriegstreffen in Hamburg wieder zusammen. Ihre Zahl wuchs mit der Zeit auf rund 100 an.
Hammonia geht auf die Gründung eines Fechtvereins "Hammonia" durch junge Hamburger Kaufleute am 1. Februar 1901 zurück. Der Verein hatte akademischen Charakter, seine Mitglieder gaben unbedingte Satisfaktion. Ihr Wahlspruch lautete "Furchtlos und Treu". Während des ersten Weltkrieges, in dem sieben Mitglieder fielen, vertagte sich der Verein. Nach Gründung der Universität Hamburg am 18. Mai 1919 wurde er als akademische Verbindung wieder aufgemacht mit den nun öffentlich getragenen Farben rot-weiß-gold zu leuchtend-ziegelroter Mütze. Zum Sommersemster 1920 formte sich mit der Unterstützung der Vereinigung alter Landsmannschafter (VAL) Hamburg und der alten Straßburger Landsmannschaft Wartburgia, die aus Straßburg nach Hamburg gekommen war, zur Landsmannschaft um.
Die Verbandsbrüder Hadenfeldt und Landherr von der Landsmannschaft Gottinga zu Göttingen und Verbandsbruder Meiforth von der Landsmannschaft Slesvico-Holsatia zu Kiel, waren die Gründungsburschen, die der neuen Landsmannschaft Hammonia am 25. Mai 1920 zur Admission in die DL verhalfen und ebenso zur Reception Pfingsten 1921 führten. Eine Blütezeit erlebte Hammonia um das Jahr 1929, als der AHV der Aktivitas ein eigenes Haus übergab (Bieberstraße 6, 2 Hamburg 13). Nach 1933 hielt sie bis zur Auflösung der DL (Pfingsten 1936) durch und trat noch 1936 nach dem Zerfall des Paukverbandes OLC-VC dem Paukverband der Hamburger Burschenschaften bei. Die letzte Partie wurde am 19. März 1936 geschlagen. Nach der Auflösung des aktiven Bundes zählte der AHV rund 100 Mitglieder, von denen ein Teil als Alt-Kammeradschaft die Jung-Kammeradschaft "Hermann von Wissmann" betreute. Im zweiten Weltkrieg starben 15 Hammonen. Schon 1945 begann die Sammlung der Bundesbrüder. Nach Beendigung des Krieges war die erste Veranstaltung, von Alten Herren Rönnau zusammengebracht und organisiert, das 50. Stiftungsfest am 21. und 22. Juli 1951. Im November 1951 wurde beschlossen, Hammonia zum Sommersemester 1952 wieder aufzumachen. Die ersten aktiven waren Kriegsteilnehmer. Nach dem Pfingstkongreß in Coburg 1952 bestätigte der CC die Aktivitas als Nachfolgekorporation der alten Hammonia. Ein Jahr später, also Pfingsten 1953, nahmen bereits sechs Burschen und drei Füchseam Kongreß in Coburg teil. Hier erfogte auch die erste Fühlung mit der Altherrenschaft der Marko Natangia. das erste gemeinsame Institut der beiden, noch nicht fusionierten Bünde war eine Improvisierte Kneipe auf Eichenholzfässern vor der Gaststätte "Lorelei", wobei noch keiner an den Zusammenschluß dachte. Nach vielen Vorgesprächen über Grundsatz- und Satzungsfragen fand dann am 31. Oktober 1953 die Verschmelzung der beiden Bünde im Hotel "Europäischer Hof" (Hamburg) statt. Von Marko Natangia wurden die Farben „grün-gold-rot“, die grüne Samtmütze und das Gründungsdatum 19. Februar 1879 übernommen, von Hammonia der Zirkel und der Wahlspruch „Furchtlos und Treu“. Wappen und Prunkfahne erfuhren eine Neugestaltung in denen die Tradition beider Verbindungen symbolisch weiter lebt. Bereits das 75. Stiftungsfest im Juli 1954 war gekennzeichnet durch die volle Anerkennung vom Hamburger Waffenring und dem Coburger Convent. Im Sommersemester 1955 wurden die Freundschaftsverhältnisse mit der Landsmannschaft Zaringia zu Heidelberg und der Landsmannschaft Spandovia zu Berlin bestätigt. zudem wurde im Juli 1955 das Freundschaftsverhälnis mit der Landsmannschaft Gottinga zu Göttingen begründet, welche ja schon sehr lange freundschaftlich mit der alten Hammonia verbunden war. Auf dem Alte-Herren-Convent am 19. Februar 1955 wurde eine Hauskommission gebildet und diese auf dem Convent am 18. Mai 1955 bevollmächtigt, ein geeignetes Haus im Werte von DM 50.000,-- bis DM 60.000,-- zu kaufen, obwohl an Spenden erst ca. DM 10.000,-- vorhanden waren, davon DM 7.500,-- allein von einem gönnerhaften Alten Herrn, dem AH Christen. Der Erwerb eines geeigneten Objektes gelang dann sehr schnell. Dem AH Rönnau wurde Mitte Juni 1955 von einem Freund ein Haus Feldbrunnenstraße 21 zum günstigen Preise von DM 50.000,- angeboten und für einige Tage fest an Hand gegeben. Möglich war das aber nur, weil besagter AH Christen in hochherziger Weise zugesichert hatte, daß er für den restlichen Kaufpreis aufkommen werde. Seinen großmütigen Spenden verdankt der Bund somit das Verbindungshaus. Zur Erleichterung der Finanzierung und Verwaltung des Hauses wurde am 29. Juni 1955 der "Verein Studentenwohnheim Feldbrunnenstraße 21 e.V." gegründet, auf den das Haus Anfang 1956 im Grundbuch eingetragen wurde. Das Haus eignete sich bereits damals recht gut als Korporationshaus. Außerordentlich günstig war die zentrale Lage des Hauses in unmittelbarer Nähe des Dammtorbahnhofes und der Universität mit dem dort entstehenden neuen Universitätsviertel. Zu Beginn des Wintersemesters 1955/56 standen jedoch erst 4 Räume zur Verfügung. Alle anderen Zimmer waren noch mit 5 fremden Mietparteien belegt. Erst zum Wintersemester 1957 war endlich das gesamte Haus frei, so daß mit dem Um- und Ausbau begonnen werden konnte. Nach Fertigstellung der Gesellschaftsräume, die schalldicht isoliert werden mußten, konnte zu Beginn des Sommersemesters 1958 Hauseinweihung gefeiert werden. Heute verfügt das Haus im Erdgeschoß über zwei große zusammenhängende Repräsentationsräume für Veranstaltungen und Convente, ein elegant eingerichtetes Altherrenzimmer und die „Bierküche“. Im ersten und zweiten Stock sind außer 7 Zimmern für die Aktiven der Paukboden und die Aktivenküche. Das Souterrain wurde ursprünglich als Faxenwohnung genutzt, die Beschäftigung eines Hausmeisterehepaars wurde aber Ende der 80er Jahre aufgegeben. So beherbergt das Kellergeschoß heute eine zweite Küche, einen Gästeraum, einen weiteren Toiletten- und Duschraum, Werkstatt und Waschküche, das Altherrenarchiv und das Aktivenbüro. Das Haus wird als Wohnheim für Studenten durch den Wohnheimbetreuungsverein Feldbrunnenstraße 21 e.V. betrieben.