Alte Turnerschaft Eberhardina-Markomannia Tübingen
Alte Turnerschaft Eberhardina-Markomannia zu Tübingen
fakultativ schlagend farbtragendFusioniert aus Eberhardina Tübingen (gegr. 18.10.1884) Markomannia Königsberg (gegr. 03.02.1881) am 01.10.1951 Farben: hellblau - weiß - schwarz
Percussion: silber
halbsteife hellblaue Tellermütze
Wahlspruch: Das Herz gehört dem Vaterland! (Eberhardina Tübingen)
Per aspera ad astra! (Markomannia Königsberg)
Internet: http://www.eberhardina.de
Geschichte der Turnerschaft Eberhardina zu Tübingen
18.10.1884 Gründung in der Münzgasse 1 als Einjährigen-Freiwilligen-Quartett (akademisches Gesangsquartett von Einjährigen-Freiwilligen nach ihrer militärischen Grunddienstzeit - abgekürzt: EFQ). Gründungsburschen: Eißfeld, Bartels, Bonnet, Ebeling, Meyer, Reichel, Schmidt-Phiseldeck, sämtlichst Gefreite sowie Studenten der Theologie und begeisterte Anhänger des seinerzeit in Tübingen in Blüte stehenden Chorgesanges.
1885 Name: Eberhardina, abgeleitet von den Initialen EFQ und dem Namen des Gründers der Universität Tübingen; regelmäßige Gesangsabende im Gasthof "Zur Linde", später hier auch ein eigenes Kneipzimmer.
1889/1890 Wandel des Quartetts in eine Studentenverbindung mit eigenen Statuten, um den überwiegend aus Norddeutschland stammenden Mitgliedern einen festen Rahmen zur Pflege von Geselligkeit und Freundschaft zu geben. Zunächst als nicht farbentragende "schwarze" Verbindung mit eigenen Waffen und dem Prinzip der unbedingten Satisfaktion, das schon seit der Gründung besteht. Paukverhältnis mit Saxonia, Tübingen, später auch mit Derendingia, Tübingen.
1895 Gründung des Altherrenverbandes
1896 Erste Ausgabe unserer Altherren-Zeitung
1897 Umwandlung in eine farbentragende Verbindung, es werden die Farben hellblau-weiß-schwarz getragen und eine blaue Mütze.
1898 Eintritt in den Verband der Turnerschaften an deutschen Hochschulen, den VC.
1905 Erwerb des ersten Hauses in der Biesingerstraße 12 in Tübingen.
1912 Gründung des "Blauen Ringes", eines Freundschaftskreises von Turnerschaften (T! Eberhardina Tübingen , T! Philippina Marburg, T! Markomanno-Albertia Freiburg, T! Suevia Breslau, T! Ghibellinia München und T! Rhenopalatia Heidelberg) innerhalb des VC. "Blau", weil die blaue Farbe bei diesen Verbindungen vorherrschte.
1914-1918 Suspendierung der Aktivitas wegen des Ersten Weltkrieges
1919 Wiedereröffnung der Aktivitas nach dem Ersten Weltkrieg.
1921 Austritt aus dem VC aufgrund von Mensurstreitigkeiten mit der Turnerschaft Hohenstaufia Tübingen.
1927 Wiedereintritt in den VC.
1934 Erwerb des Hauses in der Stauffenbergstraße, auf dem Österberg in Tübingen, da das alte Haus in der Biesingerstr. 12 zu klein geworden ist.
1936 Suspendierung der Aktivitas und des VC wegen Gleichschaltung durch den NS-Studentenbund, jedoch Fortbestand der Altherrenverbandes.
1937 Gründung der Kameradschaft Skagerak mit e.s.v. Saxonia Tübingen und e.s.v. Lunaburgia Göttingen, Beitritt eines Teils der Altherrenschaft in diese Kameradschaft.
17.12.1949 Wiedergründung der Aktivitas der Turnerschaft Eberhardina durch die Burschen Beller, König, Mirus, Späth, Steudinger, Wüst und Veigel.
01.10.1951 Zusammenschluß mit der ehemals Königsberger Turnerschaft Markomannia.
Geschichte der Turnerschaft Markomannia zu Königsberg
03.02.1881 Gründung durch 22 Studierende an der Universität Königsberg in Ostpreußen als Verein für neuere Philologie; wesentliches Ziel ist die Pflege der neuen Sprachen durch wissenschaftliche Vorträge , Austausch wissenschaftlicher Abhandlungen und Diskussionsveranstaltungen. Der Verein versteht sich als interkorporative Einrichtung, nur der Wissenschaft verpflichtet.
1882 Zügiger Aufbau und Festigung des Vereins dank des Wohlwollens von Professoren der neusprachlichen Fakultät der Universität Königsberg, unter anderem dadurch Eintritt in den Kartellverband neuphilologischer Vereine. Die Vereinigung nähert sich schnell an die Sitten und Bräuche studentischer Verbindungen im Rahmen geselliger Veranstaltungen an. Unterscheidung von Aktiven, Inaktiven und alten Herren, Kneipen mit Bierkomment und Frühschoppen finden statt.
1894 Suspendierung aus Mitgliedermangel wegen starken Rückgangs des neusprachlichen Studiums als Folge der Überfüllung bei den neuphilologischen Berufen.
1897 Wiedergründung als Akademisch Neuphilologischer Verein; fast geschlossener Beitritt der Altherrenschaft des ehemaligen Vereins; starke Betonung des verbindungsstudentischen Charakters, Einführung des Prinzips der unbedingten Satisfaktion, Fuxenstunden, Tragen von Farben: hellblau-weiß-dunkelgrün, Mütze: rosa bis 1899.
1901 Wandel in eine allgemeine wissenschaftliche Verbindung mit dem Namen "Markomannia", Wahlspruch "per aspera ad astra", es wird der hellblaue Stürmer getragen. Es findet täglicher Paukbetrieb statt und es wird ein Paukverhältnis mit dem VC Königsberg abgeschlossen. Die Markomannia gründet einen Altherrenverband.
1904 Umwandlung in eine Turnerschaft. Die Markomannia wird zu einem Mitglied des Verbandes der Turnerschaften auf deutschen Hochschulen, dem VC. Es werden wertvolle Siege auf den Turntagen des VC, im ersten Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts, von der Turnerschaft Markomannia errungen.
1914-1918 Suspendierung der Aktivitas wegen des Ersten Weltkrieges.
1919 Wiedereröffnung der Aktivitas zum Sommersemester 1919.
1925 Schwere Krise wegen Nachwuchsmangel, jedoch Überwindung durch VC-Stützburschen (1930 dann 30 Füxe)
1930 Verschmelzung mit RSC-Corps Vandalia, hervorgegangen aus dem am 10. 07. 1879 gegründeten akademisch naturwissenschaftlichen Verein und dem am 10. 12. 1881 gegründeten akademisch wissenschaftlichen Verein "Pharmacia". 1907 Umwandlung dieser mittlerweile zusammengeschlossenen Vereine in eine freie Verbindung namens Vandalia, welche die Farben blau-rot-gold trägt. 1922 Beitritt zum Rudolfstädter Seniorenkonvent.
1931 Erwerb eines eigenen Hauses in der Tragheimer Pulverstraße in Königsberg.
1936 Suspendierung der Aktivitas wegen des Versuches der Gleichschaltung der Verbindungen in den NS-Studentenbund.
1945 Zerstörung des Hauses und Vertreibung der noch in Ostpreußen lebenden Mitglieder.
1948 Erste unregelmäßige Zusammenkünfte der durch die Flucht aus Ostpreußen verstreuten Bundesbrüder. Kontaktaufnahme und erste Gespräche mit der Turnerschaft Eberhardina Tübingen.
01.10.1951 Zusammenschluß mit Turnerschaft Eberhardina Tübingen
Geschichte ab 1951
1951 Erwerb des Hauses "Auf dem Kreuz" auf der Eberhardshöhe in Tübingen, da das alte Eberharderhaus in der Stauffenbergstraße nicht wieder zurück erworben werden kann.
1952 Eintritt in den CC, Coburger Convent akademischen Landsmannschaften und Turnerschaften.
1954 Bezug des Hauses auf der Eberhardshöhe, während der Umbauzeit wird in der sog. "Villa" an der Straße nach Rottenburg gewohnt.
1958 Wiedergründung des Blauen Ringes. Es schließen sich die Turnerschaften Straßb. T! Alsatia Frankfurt, T! Germania Bonn, T! Alemanno-Borussia Berlin an.
1971 Austritt aus dem CC mit 15 weiteren Korporationen wegen Einführung der fakultativen Mensur und Gründung des Marburger Konvents studentischer Verbindungen, den MK.
1976/1977 Präsidierende des MK
30.06.1999 Austritt aus dem MK, wegen unterschiedlicher Auffassungen über Inhalt und Auftrag einer studentischen Verbindung.
11.06.2000 Freundschaftsvertrag mit der T! Philippina zu Marburg