Bierskat
§1. Der Skat ist ein Kartenspiel, das mit den Karten von der Sieben bis zum As unter wenigstens drei Personen gespielt wird.
§ 2. Der Bierskat wird wie der gewöhnliche Skat gespielt. Er hat seinen Namen von dem Bier, das zum Spiele getrunken und um dessen Bezahlung gespielt wird. (Ebenso Kaffee- oder Wein-Skat).
§ 3. Die Berechnung der einzelnen Spiele des Bierskats ist gleich der des gewöhnlichen Skats.
Anmerkung 1: Der Spieler ist aus dem Schneider, wenn er mehr als 30 Points hat, die Nichtspieler schon dann, wenn sie 30 Points haben.
Anmerkung 2: Null steht zwischen Grün- und Eichel- Solo und kostet 16.
Anmerkung 3: Null onvert rangiert zwischen Grand mit einem und mit zwei Matadoren.
Anmerkung 4: Uno kostet 20 und rangiert zwischen Eichel-Solo mit einem und zwei Matadoren.
§ 4. Bei einem Bierskat sind einzelne Formalitäten zu beobachten, die der gewöhnliche Skat nicht:
a. Die Verlierer schreiben den Betrag ihres Verlustes vor sich auf den Tisch und addieren dazu das, was sie noch verlieren. Erreicht der Verlust die Höhe von 60 und darüber, so schreiben die statt der Zahl einen Strich an. Die anderen Spieler, welche noch nicht 60 haben, löschen ihre Zahlen aus. Wenn sie dies nicht getan haben bis zu dem Zeitpunkte, an dem das erste Blatt des nächsten Spielers ausgespielt ist, so bleiben diese Zahlen stehen.
b. Wenn einer oder mehrere der Mitspieler Jungfrau sind, d.h. noch keine Zahlen, noch Anschreibungen des letzten Spieles haben, so muss sich der, welcher herumfährt, d.h. 60 oder darüber bekommt, zu dem Strich noch eben so viele Striche anschreiben, als Jungfern da sind.
Anmerkung: Es können also nur die Jungfern des oder der Gewinner in Betracht kommen.
c. Beim Kartengeben ist zu bemerken:
a. Das Kartengeben muss bei den einzelnen Spielern der Reihe noch herumgehen; bei mehr als drei Spielern setzt der Kartengeber allemal mit Spielen aus.
b. Die Karten dürfen nur nach links verteilt werden und zwar nur so, dass bei jeder Austeilung jeder Spieler fünf Karten bekommt. Der Skat darf weder von den ersten, noch von den letzten Karten gelegt werden.
c. Wer sich vergibt, hat sich 10 anzuschreiben.
d. Das Fragen, Ausspielen, Zugeben erfolgt links herum. Wer sich während des Spieles eine Karte verrät, sich verwirft, oder vorwirft, hat sich das Duplum von dem Spiele anzuschreiben.
e. Ferner muss auch der, der seinen Verlust anzuschreiben vergessen, wenn von dem nächsten Spiele das erste Blatt schon ausgespielt ist, sich 20 anschreiben.
f. Wer mogelt, schreibt sich einen Strich an, jedoch hat einer der Mitspieler erst einen Antrag auf die Bestrafung des Moglers zu stellen. Die Spieler stimmen darüber ab, ob gemogelt war, oder nicht. Stehen die Stimmen, so ist nicht gemogelt worden, und Derjenige, welcher die Bestrafung beantragt hat, muss sich selbst einen Strich anschreiben.
§ 5. Nach den Strichen, welche bei dem Spiele herausgekommen sind, wird das Bier, welches während des Spieles getrunken worden ist, aber wohl zu merken, nur dieses, bezahlt.
Die Rechnung dabei geschieht folgendermaßen oder nach Übereinkunft: Für 5 Mark ist Bier getrunken worden;
A. hat 5 Striche und bezahlt 100 Pf.
B. hat 8 Striche und bezahlt 160 Pf.
C. hat 12 Striche und bezahlt 240 Pf.
Summe 25 Striche = 500 Pf.