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Keilarbeit

Hinweise zur Keilarbeit

Die Gewinnung neuer Mitglieder für Korporationen heißt von jeher „keilen”. Die Keilarbeit sollte ein großer Schwerpunkt des Semesterprogrammes sein und bedarf der Anstrengung aller Bundesbrüder. Allzugerne wird diese Arbeit lediglich auf die Aktivitas oder den Fuchsmajor abgewälzt. Im Interesse aller sollte dies aber nicht so sein, denn in den Neumitgliedern, den „Füchsen” liegt die Zukunft des Vereines. In der Regel ist es nicht so, daß die potentiellen Neumitglieder, die „Keilandi”, uns die Tür einrennen und wir erst einmal nachschauen müssen, ob wir überhaupt noch Neumitglieder gebrauchen können – nein, wenn ein Kandidat eventuell Interesse an der Markomannia gefunden hat, dann heißt es „am Ball bleiben”. Doch wie kommt man an solche Kandidaten? – Hier gibt es prinzipiell sechs Möglichkeiten:

  1. persönliche Kontakte von AHAH

  2. Schul- oder Studienkollegen von Bundesbrüdern (oder Damen!)

  3. neue Hausbewohner

  4. Plakatwerbung für Veranstaltungen

  5. Kartellbrüder

  6. neuerdings die Möglichkeit, mittels KV-Zugbegleiter Adressen über den KV zu bekommen

Persönliche Kontakte von AHAH

Es liegt im Aufgabenbereich des Fuchsmajors, diese jungen Studenten zu Beginn des Semesters anzuschreiben und ihnen ein Semesterprogramm zukommen zu lassen. Auch sollten sie zu allen weiteren Veranstaltungen (Vorträge, Parties etc.) eingeladen werden. Um mit dem Brief diese Keilandi richtig anzuschreiben und etwas über ihren Studiengang und ihre Interessenlage zu erfahren, sollte vorher unbedingt der Fuchsmajor mit dem Alten Herrn Kontakt aufnehmen. Der Name dieses Alten Herrn kann ruhig in dem Brief erwähnt werden. Eingeladen werden kann (meistens besser als zu Parties) auch zu kleinen spontanen Veranstaltungen (Fußballschauen, Schlittschuhlaufen, Send- oder Weihnachtsmarktbummel etc.). Die angeschriebenen Keilandi schreiben normalerweise nicht zurück. So ist es erforderlich, daß der Fuchsmajor sich von ihnen Resonanz über das Telefon oder einen persönlichen Besuch holt. Wenn es den Leuten gefallen hat, kann er sie so vielleicht zum ersten Besuch auf dem Haus bringen, wenn nicht, dann weiß er wenigstens, ob er etwas falsch gemacht hat. Zum guten Stil gehört es auch, daß der betreffende Alte Herr über die Bemühungen und deren Erfolg informiert wird, da er den Fuchsmajor in seiner Arbeit unterstützen kann. Die betreffenden AHAH müssen nicht zwangsläufig Bundesbrüder sein. In den Ortszirkeln sind viele Lehrer aktiv, die auch ihre Schüler für den KV begeistern können. So sollten die OZOZ auch bei der Programmverschickung berücksichtigt werden. Auch sollten vielleicht AHAH, deren Sohn/Söhne als Keilandi in Frage kommen, persönlich angeschrieben werden.

Schul- und Studienkollegen von Aktiven

Hier sollte der Fuchsmajor nicht sofort übereifrig werden, da die erste Kontaktaufnahme zum Verein über die betreffenden Bundesbrüder selbst ablaufen sollte. Natürlich gehören auch diese Adressen in die Keilandenkartei, aber als erste Ansprechpartner sollten weiter die entsprechenden Bundesbrüder gelten. Natürlich bedürfen alle Gäste erhöhter Aufmerksamkeit durch die BbBb, so daß sie schnell neue Kontakte in der Markomannia knüpfen und sich hier wohl fühlen.

Neue Hausbewohner

Das Markomannenhaus ist nach wie vor Keilmittel Nummer eins für unsere Korporation. Um die neuen Hausbewohner braucht sich der Fuchsmajor in der Regel am wenigsten zu kümmern. Sie bekommen über die BbBb, die auf dem Haus wohnen, genug Einblicke in die Markomannia, was nicht bedeutet, daß sie vernachlässigt werden können, da sie sowieso eintreten — weit gefehlt! Natürlich ist hier in erster Linie die Hausbesatzung gefordert, sich um die entsprechenden Leute verstärkt zu kümmern, sich z.B. als „Studienberater” zur Verfügung zu stellen, ihnen die Stadt zeigen, ...

Plakatwerbung

Hier gibt es zwei wichtige Fragen: ,Wie sollen die Plakate aussehen?" und „Wo sollen sie aufgehängt werden?” Wichtig ist, daß die Plakate nicht überladen werden, also lieber eine Schriftart weniger, ... Die Plakate der Markomannia sollten einen gewissen Wiedererkennungswert haben und einen gewissen Stil aufweisen. Die Werbungsgestaltung (Flyer, Einladungskarten, Plakate etc.) ist eine der Hauptaufgaben des Fuchsmajors. Leider sind die ersten Gehversuche auf dem Gebiet der Plakatgestaltung meistens nicht sehr sehenswert, so daß man seine Entwürfe mit anderen besprechen und den Rat erfahrenerer Bundesbrüder einholen sollte. (Siehe auch unter Werbung) Die elektronischen Medien (WWW oder EKV-Mailbox) ermöglichen uns auch andere Formen von Werbung über die WWW-Seiten am Großrechner des Rechenzentrums. Deren Aufgabe ist ähnlich wie die des Schaukastens am Schloß. Es geht darum, einerseits Präsenz in den von der Universität angebotenen Medien zu zeigen und so unsere Zugehörigkeit zur Uni auszudrücken, andererseits geht es durch den Aushang bzw. Abdruck des Semsterprogrammes auch um Werbung und Information von Interessenten. Die Tatsache, daß WWW-Seiten auch von anderen Städten aus lesbar sind, macht sie aber auch wichtig für den Ruf unter Korporierten.

Kartellbrüder

Für das Interesse von Kartellbrüdern bedeutend ist das Image der Markomannia im KV. Wichtig ist ebenfalls, ob schon Bundesbrüder bei uns aktiv sind. Beides ist nicht so sehr Aufgabe des FM, sondern vielmehr der gesamten Aktivitas durch hohe Chargiertätigkeit und Veranstaltungen mit gutem Ruf im KV. Ansonsten sollten Kartellbrüder die gleiche Betreuung erhalten wie andere Keilandi auch.

Adressen über den KV

Mit ihnen ist ähnlich sorgfältig zu verfahren wie mit den Adressen über Alte Herren, das genaue Prozedere ist aber noch nicht so geläufig, da das Medium „Zugbegleiter` noch recht neu ist. Interessierten jungen Leuten wird dieses Heft überreicht. Innenliegend findet sich eine Antwortkarte, die an das KV-Sekretariat geschickt wird. Hier gibt der Interessent seinen wahrscheinlichen Studienort und das Studienfach an. Diese Karten werden dann den KbKb vor Ort zugestellt, die dann mit diesen „Keiladressen” arbeiten können, also den jungen Männern eine Studienberatung bieten, bei der Zimmersuche helfen, sie in den Uni-Alltag einführen, Hemmschwellen abbauen usw. Der „Zugbegleiter” ist allerdings ein recht teures Medium, das nicht Flugblattcharakter haben sollte, sondern nur direkt — verbunden mit einem persönlichen Gespräch — überreicht werden sollte. Ein anderer Aspekt im KV ist das Potential, das in den Ortszirkeln schlummert. Reger Kontakt zu den aktiven Ortszirkeln kann sich durchaus auch für die Keilarbeit lohnen. Dort sind oft Lehrer aktiv, die den besten Kontakt zu interessierten Abiturienten haben. Daher sollten Orts- zirkel ruhig in den Verteiler für Programme und Einladungen aufgenommen werden, insbesondere diejenigen OZOZ, bei denen einzelne Aktive bekannt sind.

siehe auch