Schwarzburgbund
Wappen
Gott-Freiheit-Vaterland
Basisdaten
Gründung: 03.06.1887
Gründungsort: Schwarzburg
Gründungsvereine:
Uttenruthia Erlangen Tuiskonia Halle Nordalbingia Leipzig Sedinia Greifswald
Mitgliederzahl: 2400 Philister und 280 Aktive in 24 Verbindungen (2006)
Status: Aktiv
Mitglied in: CDA
Abkürzung: SB
Korporationstyp(en): Burschenschaften / Akademische Verbindungen
Waffenst. Prinzip: nicht-schlagend
Couleur: fakultativ farbentragend (seit 1958)
Farben:
Verbandsnadel:
Prinzipien: Gott-Freiheit-Vaterland christlich
Bundeslied
Verbansorgan: Die Schwarzburg
Anschrift
Webseite: || www.schwarzburgbund.de
Gegründet Pfingsten (03.06.) 1887 in Schwarzburg als evangelischer Theologenverband durch Zusammenschluß von vier christlich-protestantisch ausgerichteten Korporationen mit Couleur, rekonstituiert am 29.07.1951, seit 1958 Couleur freigestellt, seit 1972 Aufnahme von Studentinnen gestattet.
Geschichte
Am 5. März 1836 unterzeichneten dreißig Studenten in Uttenreuth bei Erlangen die Eingabe an das Stadtkommissariat, am 8. März 1836 wurde diese bewilligt, am 9. März 1836 stieg die erste Kneipe. Die heutige Christliche Studentenverbindung Uttenruthia, die spätere Mutterverbindung des SB, war geboren. Waren schon die Trenkle'schen Thesen ungewöhnlich - es fehlte jede Anlehnung an den Wahlspruch der Jenaer Urburschenschaft „Ehre, Freiheit, Vaterland" - so stellte die Ablehnung von Trinkzwang, Mensur und Duell und damit die Ablehnung von Gewalt in jeder Form eine Revolution im Verbindungswesen dar. Weitere Verbindungen suchten daher den Zusammenschluß mit der Uttenruthia. Über eine lange Reihe von Richtungskämpfen, Austritten und Abspaltungen kamen schließlich Pfingsten 1887 vier Verbindungen in Schwarzburg zusammen und gründeten den Schwarzburgbund: Die Uttenruthia Erlangen, Tuiskonia Halle, Sedinia Greifswald und Nordalbingia Leipzig.
Ein Verdienst des Schwarzburgbundes war ohne Zweifel der Versuch der sittlichen Erneuerung der deutschen Studentenschaft. In Erlangen erreichte die Uttenruthia um die Wende zum 20.Jahrhundert, daß drei Viertel aller Studenten die Universität durchliefen, ohne Fechtzweikämpfe durchgestanden zu haben. An anderen Hochschulorten mag die Situation durch den Einfluß von SB-Verbindungen ähnlich gewesen sein. Scharfsinnige Argumente statt scharfgeschliffener Schläger war die Devise der durchaus streitbaren Erlanger Theologiestudenten, die zur Devise des gesamten SB wurde. Die vier Gründungsverbindungen blieben mit ihren Idealen nicht allein: In den nächsten Jahrzehnten wuchs der SB auf über 20 Verbindungen in Deutschland und Österreich an.
Im „dritten Reich“ wurden alle Verbindungen zum 31.12.1935 verboten. Der SB wurde 1939 zwangsaufgelöst.
1946 wurde die Uttenruthia Erlangen als erste Schwarzburgverbindung wieder zugelassen. 1951 wurde der SB wieder begründet. Heute gibt es etwa 25 aktive Verbindungen und 30 Philistervereine mit rund 3000 Bundesgeschwistern.
In Münster wurde 2002 die Schwarzburgverbindung SBV Teutoburg Münster reaktiviert.
Liste der aktiven SB-Verbindungen
- Leipziger Burschenschaft Alemannia zu Bamberg (ALE)
- Akademische Verbindung Athenia Würzburg im SB (Ath)
- Schwarzburgverbindung Frankonia Marburg (Fr)
- Studentische Verbindung Frisia-Breslau zu Essen (Fris)
- Burschenschaft Germania Göttingen (G)
- Burschenschaft Germania im SB zu Mannheim (GMa)
- Burschenschaft im SB Hoheneberstein Karlsruhe (HE)
- Schwarzburgverbindung Hercynia Heidelberg (Herc)
- Schwarzburgverbindung Herminonia München (Herm)
- Burschenschaft Kurmark Brandenburg im SB zu Bayreuth (Kb)
- Akademische Vereinigung Kristall zu Clausthal im SB (Kr)
- Burschenschaft im SB Mainfranken Würzburg (Mfr)
- Schwarzburgverbindung Ostfranken Hannover (Of)
- Akademische Verbindung Landsmannschaft Onoldia Nürnberg (Ol)
- Burschenschaft Ostmark Breslau im CCB im SB zu Regensburg (Om)
- Burschenschaft im SB Rheno-Germania Bonn (RhG)
- Burschenschaft Salingia im SB zu Berlin (Sa)
- Burschenschaft im SB Sugambria Köln (Sg)
- Schwarzburgverbindung Teutoburg Münster (Tb)
- Burschenschaft Teutonia im CCB im SB zu Nürnberg (To)
- Christliche Studentenverbindung Uttenruthia Erlangen (U)
- Burschenschaft Vandalia auf dem Loretto zu Freiburg (V)
- Burschenschaft Westmark im SB zu Aachen (We)
- Schwarzburgverbindung Wikingia Kiel (Wik)