Zum Hauptinhalt springen

Weißer Kreis

Weißer Kreis (Corps)

"Weiß" von den Mützen des seit 1828 bestehenden Kartells zwischen Saxo-Borussia Heidelberg und Borussia Bonn; Der weiße Kreis ist ein inoffzielles "Unterkartell" des KSCV. Die Mitgliedsbünde zeichnen sich durch einen hohen Prozentsatz adeliger oder mit Adelsgeschlechtern verschwägerter Mitglieder aus. Im weißen Kreis werden keine Mitglieder gekeilt. Häufig werden entsprechende Personen der Verbindung empfohlen und daraufhin persönlich eingeladen. Daher unterhalten Corps des weißen Kreises i.d.R. auch keine Webseite oder machen keine Werbung für sich und versuchen so einen "exklusiven" Charakter zu bewahren. Prinzipien: Adelsprinzip; Feudalitätsprinzip; Maturitätsprinzip

Weiße Corps

* Borussia Bonn,

* Saxo-Borussia Heidelberg;

* Saxonia Göttingen

Weißer Kreis (Burschenschaften)

Der Weiße Kreis war von seiner Gründung 1919 bis zu seiner Suspendierung 1961 ein Zusammenschluß „weißer“ Burschenschaften innerhalb der Deutschen Burschenschaft.

Die „weißen“ Burschenschaften legen – besonders im Gegensatz zu den „roten“ Burschenschaften – besonderes Augenmerk auf ihr korporatives Zusammenleben und gesellschaftliche Umgangsformen. Zudem sind sie in der Regel pflichtschlagend und werden innerhalb der Deutschen Burschenschaft zum konservativen Flügel gezählt.

Geschichte

Der Weiße Kreis (WK) wurde am 15.4.1919 von 18 Burschenschaften gegründet. Er ging aus der 1908 – als Gegenstück zur „Roten Richtung“ – entstandenen „Weißen Richtung“ in der Deutschen Burschenschaft hervor. Mit der Gründung des WK sollte der Einfluß der „weißen“ Burschenschaften auf die Verbandspolitik der Deutschen Burschenschaft sichergestellt werden.

1934 mußte der Weiße Kreis sich unter dem Druck der politischen Verhältnisse auflösen und wurde erst nach Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wiederbegründet.

1961 zerfiel der Weiße Kreis, nachdem auf dem Burschentag in Nürnberg die Vereinigung der Deutschen Burschenschaft in Österreich (DBÖ) mit der Deutschen Burschenschaft (DB) abgelehnt wurde. Der WK hatte sich wie die gesamte DB in Fusionsgegner und -befürworter gespalten. Er gilt seitdem als vertagt oder suspendiert, allerdings nicht als aufgelöst.

Jene Mitgliedsverbindungen, die eine Fusion der DB mit der DBÖ befürworteten, traten nach der Suspendierung zumeist der Burschenschaftlichen Gemeinschaft bei. Diese wurde noch im selben Jahr auf dem Haus der letzten Vorsitzenden Burschenschaft des WK, Cimbria München, gegründet.

Andere ehemalige Mitgliedsburschenschaften des WK gründeten 1965 den Ring Weißer Burschenschaften. Einige wenige sind heute Mitglied der Neuen Deutschen Burschenschaft.

Mitglieder

Zum Zeitpunkt der Suspendierung bestand der Weiße Kreis aus folgenden 28 Burschenschaften:

  • B! Alania Aachen
  • B! Cimbria Berlin
  • B! Germania Berlin
  • B! Hevellia Berlin
  • Bonner B! Frankonia
  • B! Frankonia Erlangen
  • Prager B! Teutonia zu Erlangen (heute in Regensburg)
  • B! Dresdensia-Rugia zu Frankfurt (heute in Gießen)
  • B! Franconia Freiburg
  • B! Alemannia Gießen
  • B! Alemannia Göttingen
  • B! Arminia Graz
  • B! Marcho-Teutonia Graz
  • Hamburger B! Germania
  • B! Germania Königsberg zu Hamburg
  • B! Obotritia Rostock zu Hamburg (heute in Rostock)
  • B! Rheno - Arminia Heidelberg
  • B! Germania Innsbruck
  • B! Germania Halle zu Mainz
  • B! Alemannia Marburg
  • B! Cimbria München
  • B! Franconia Münster
  • B! Ghibellinia Stuttgart
  • B! Germania Straßburg zu Tübingen
  • B! Albia Wien
  • B! Libertas Wien
  • B! Markomannia Wien (heute in Passau)
  • B! Cimbria Würzburg

siehe auch

Kösener Senioren Conventsverband (KSCV)

Deutsche Burschenschaft (DB)

Verhältnisvertrag