Bootshaus (KStV Markomannia Münster)
Geschichte des Bootshauses
Koordinaten:51 59'12.19"N, 7 41'43.16"E
Im Frühjahr 1923, also mitten in der Zeit der Inflation, wurde vom Convent ein Ausschuss für den Bau eines Bootshauses gebildet, dem die BbBb Fritz Holtermann, Bernhard Naendrup, Paul Simons und Bernhard Waltrup angehörten. Durch Vermittlung einiger AHAH gelang es, ein Darlehen von 10 Millionen Mark bei der Stadtsparkasse aufzunehmen. Man wählte als Baugrund ein Grundstück nahe dem Kaffeehaus Vennemann und schaffte es durch fleißiges Anpacken, den Bau bis Ende des Jahres fertig zu stellen. Nach der Hyperinflation und der Einführung der Rentenmark bot die Aktivitas der Sparkasse an, das Darlehen mit dem Gegenwert eines Rentenpfennigs zu begleichen. Diese lehnte dankend ab... Da die Aktivitas 1935 unter dem Druck des NS-Regimes aufgelöst werden musste, der Hausverein jedoch weiter bestand, wurde das Bootshaus in den Dreißigerjahren ein zentraler Versammlungsplatz des Vereins. Allerdings musste auch der Hausverein 1939 aufgelöst werden und das Bootshaus wurde für den NSDStB beschlagnahmt. Das Grundstück an der Werse war und blieb auch während der Nazi-Zeit Eigentum der Familie Vennemann und war vom Hausverein lediglich gepachtet worden. Das Bootshaus selber jedoch wurde von der Gestapo an den Gauleiter und Staatsrat Stangier verkauft, der es wiederum weiterverkaufte, an den Maler Wilhelm Böckeler. Nach dem Krieg taucht der Name des Gastwirts Hans Meurer in den Akten als Besitzer auf, der jedoch nur als Treuhänder, nicht als Eigentümer fungierte. Nach einem Rechtsstreit mit dem Maler Böckeler, welcher mit einem Vergleich über geleistete Instandhaltungskosten endete, erhielt der Hausverein das Bootshaus am 28. Februar 1951 zurück. Auf Grund der fast jährlichen Wersehochwasser bedurfte das Bootshaus in der Folgezeit vieler Renovierungen, bei denen immer viele Aktive Hand anlegten und in Eigeninitiative und großer Unterstützung durch den Hausverein den Großteil der Arbeit erledigten. So hat sich das Bild des Bootshauses seit seinem Bau auch immer wieder gewandelt, das Ufer wurde befestigt, ein neuer Steg gebaut, ein fester Grill gestiftet, so dass das Bootshaus noch immer ein Ort des aktiven Vereinslebens ist.
Anfahrtsskizze zum Mk!-Boothaus
Anfahrt via Auto/Fahrrad
Etwa 8km/11 Min Fahrt Ring Halb links auf "Am Kreuztor" abbiegen, nach ~300m links abbiegen auf Bergstr. (L843, B51) nach 6 km links auf Handorfer Straße, nach 1,3 km links auf Vennemannstr., kurz darauf Rechts abbiegen auf Hugo-Pottebaum-Platz, bei Vennemann parken, erstes Bootshaus zur rechten Seite
Anfahrt per Bus
Mit 15/16 bis Eisenbahnstraße, umsteigen in die 2 bis Handorf Mitte (fährt alle 20 Min 02/22/42)) Mit 15/16 bis Eisenbahnstraße, umsteigen in die 10 bis Handorf Mitte (fährt alle 20 Min 12/32/52))
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