Zum Hauptinhalt springen

Passauer Senioren Convent

farbentragend Am 11./12. August 1921 gegründet. 10.08.1952 in Vereinigung mit dem "Altenburger Senioren-Convents" (ASC) und dem "Süddeutschen Verbands-Convents" (SVC) in Passau reaktiviert. Im Passauer Seniorenconvent sind sowohl Schüler- als auch Studentenverbindungen in Bayern zusammengefasst.

Passauerwolf.gif

Verbandsorgan: Wahlspruch: Einigkeit und Recht und Freiheit Mitglieder: 20 Mitgliedsbünde Farben: schwarz - weiß - blau (Grundfarbe: rot) Erkennungszeichen: Dreifarbiges Band und Couleurnadel mit dem Passauer Wolf Prinzipien: Internet: http://www.passauer-senioren-convent.de

Geschichte

Pscwappen.jpg

Am 7. Mai 1913 schlossen sich die Korporationen „Batavia zu Passau“ und die „Laetitia München“ zu einem „Kartell“ zusammen, um die gegenseitige Freundschaft zwischen beiden Bünden zu pflegen. Gleichzeitig nahm die Batavia zu Passau auch Verbindung zu Farbenträgern in Österreich auf. Bereits am 11.11.19143 schloß sich die Markomannia Linz dem Kartell an, das dazumal noch keinen eigenen Namen führte. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges brachte die gesamte Kartellarbeit wieder zum Erliegen. Nach dem Kriegsende allerdings wurden die Verbindungen erneut aufgenommen und am 12. August 1921 gründete sich in Passau der „Passauer-Sammel-Convent“ (PSC) mit den vier Korporationen Batavia zu Passau, Laetitia München, Markomannia Linz und Germania Steyr. Der PSC war somit von Anfang an eine Vereinigung sowohl von reichsdeutschen als auch von deutsch-österreichischen Bünden. In der Folge schlossen sich weitere Bünde dem Kartell an, so die Germania St. Pölten, Danubia Deggendorf und die Deutsche Tafelrunde Wien-Mödling. Danach kamen die Basconia-Hermunduria Regensburg und die Vindelicia Straubing hinzu. Der Kartellvorsitz wurde dabei wechselnd auf die Mitgliedsbünde übertragen. In rascher Folge traten in den Jahren 1925 bis 1930 sechs weitere Verbindungen dem Kartell bei: Germania Wien, Hermes-Monachia München, Ludwigia München, Vindelicia Simbach, Arminia Wien und Normannia Berlin. 1931 wurden die Absolventenvereinigungen Alemannia Fürth, Askania Nürnberg, Cimbria Nürnberg, Karbonaria Nürnberg und Lützowia Nürnberg in den PSC augenommen. Der PSC war bis dahin ein weitumspannender Kartellverband mit den Schwerpunkten Süddeutschland und Österreich. Leider blieben dem PSC auch einige Rückschläge in dieser Zeit nicht erspart; so schieden infolge von Differenzen und Meinungsverschiedenheiten zwischen 1924 und 1931 wieder sechs österreichische Verbindungen und eine Münchener Verbindung wieder aus, wobei eine Linzer Verbindung später wieder eintrat. Der PSC pflegte auch Beziehung zu gleichgesinnten Verbänden wie dem „Altenburger-Senioren-Convent“ (ASC), dem „Süddeutschen Verbands-Convent“ (SVC) und dem „Cartell Oberschlesien“ (COS). Diese Verbände gründeten zusammen mit dem PSC am 15.11.1931 den „Großdeutschen Absolventen-Ring“ (GAR). Die Zusammenarbeit dieser Verbände gestaltete sich im GAR besonders rege. Im Sommer 1932 ging der Vorsitz im Kartell wieder an die Batavia zu Passau mit dem Kartellsenior Heinz Wagner .über, der inzwischen zum Ehrensenior des PSC ernannt worden war. Die politischen Verhältnisse ab 1933 gingen auch am PSC nicht spurlos vorüber: So wurden die österreichischen Bünde zunächst zwar noch nicht formell aus dem PSC herausgelöst, aber als Nachbarverband ÖSC (Österreichischer Sammel-Convent) zusammengefasst und der Betreuung durch Heinz Wagner, Batavia Passau, anvertraut. Die persönlichen und freundschaftlichen Beziehungen konnten hierdurch nicht zerstört werden, so dass die neuen Machthaber in Deutschland jede unmittelbare Beziehung und sogar jeglichen Schriftverkehr zwischen den reichsdeutschen und den österreichischen Bünden verboten. Der freundschaftliche Austausch vollzog jedoch weiterhin, nun fast auf der Stufe von Geheimbünden! Die von der NSDAP angeordnete Auflösung aller farbentragenden Verbände setzte im Jahre 1936 jeglicher Kartellarbeit ein Ende. Ungebrochen blieb jedoch die Freundschaft aller Kartell- und Farbenbrüder - bis in den ostdeutschen Raum. Besonders während des Zweiten Weltkrieges wurde diese Freundschaft gepflegt, wo immer sich Kartellbrüder an allen Fronten begegneten. Als sich nach dem Zweiten Weltkrieg die Bünde und Verbände wieder zusammenfanden, wurde auch die Idee eines gemeinsamen Kartells wieder ins Leben gerufen. Zehn Bünde, di schon innerhalb des GAR. PSC, ASC und SVC zusammengearbeitet hatten, beauftragten Helmut am Rhein, Alemannia Fürth, mit der Ausarbeitung von Vorschlägen und Einzelheiten für die Organisation eines neues Kartells, aufbauend auf der alten Tradition. Am 10.8.1952 gründeten die zehn Korporationen Alemannia Fürth, Basconia München, Basconia-Hermunduria Regensburg, Batavia Passau, Germania Straubing, Hanseatia Passau, Karbonaria Nürnberg, Lützowia Nürnberg, Markomannia München und Rheno-Palatia Augsburg das neue Kartell mit dem Namen „Passauer Sammel Convent“, der kurz darauf in „Passauer Senioren Convent“ (PSC) umgeschrieben wurde. Als Kartellfarben wählte man die Farben des Altenburg-Kartells schwarz-weiß-blau. Die rote Grundfarbe wurde dem Couleur der Batavia Passau entnommen, die sich um das Wiederfinden und Zusammenkommen der alten Bünde verdient gemacht hatte. Anstelle einer Farbennadel wurde das Zeichen des PSC, der Passauer Wolf, gewählt. Der Wahlspruch wurde dem durch den damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss zu deutschen Nationalhymne wiedererhobenen Deutschlandlied von Hoffman von Fallersleben entnommen: -><-Einigkeit und Recht und Freiheit

Sitz des Kartells ist, ohne Rücksicht auf den Namen, jeweils der Sitz der präsidierenden Korporation; diese wird im Turnus von zwei Jahren gewählt, wobei eine Wiederwahl möglich ist.

Mitgliedsbünde

  • FStV! Albania Nürnberg (pennal, nichtschlagend)
  • AAV Alemannia Fürth (absolv., nichtschlagend)
  • FDB! Alemannia München (akademisch, fakultativ schlagend)
  • FB! Arminia Bamberg (?, nichtschlagend)
  • StV! Augustania Suevia Augsburg (absolv.,nichtschlagend, an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie)
  • StV! Bamverwia Bamberg (absolv., nichtschlagend; identisch mit dem Bund der Diplominhaber der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademien, Bezirksverband Bamberg)
  • Stg. Basconia-Hermunduria Regensburg (Stg. = Studiengemeinschft; pennal, nichtschlagend)
  • AAV Batavia Passau (absolv., nichtschlagend)
  • StV! Danubia Passau (pennal, nichtschlagend)
  • AAV Germania Straubing (absolv., nichtschlagend)
  • B! Hanseatia Passau (akad., fakultativ schlagend, 1982 - 2000 in der DB)
  • FAAV Karbonaria Nürnberg (absolv., nichtschlagend)
  • Ludovicia Ingolstadt (pennal, nichtschlagend)
  • FAV Lützowia Nürnberg (?, nichtschlagend)
  • Normannia Winterberg zu Passau (absolv., nichtschlagend; vertagt, aktiv bei Batavia Passau)
  • Philisteria mercatura Augsburg (pennal, nichtschlagend)
  • B! Rheno-Palatia Augsburg (akad., fakultativ schlagend)
  • MV Rupprechtia München (absolv., nichtschlagend)
  • MfV Turonia München (absolv., nichtschlagend)
  • StV! Vindelicia Simbach/Inn. (?, nichtschlagend)