Conservativer Delegierten Convent der fachstudentischen Burschenschaften in Österreich
farbentragend schlagend Der CDC wurde in Wien am 22. November 1909 durch die Delegierten der konservativen Techniker-Verbindungen Markomannia und Nibelungia sowie der konservativen Verbindung Ghibellinnen gegründet. Farben: Wahlspruch: Ehre, Freiheit, Vaterland Verbandsorgan:"Blätter für die Deutsche Studentenschaft an höheren Schulen", 1932 wieder eingestellt. Internet: http://www.cdc.or.at
Der Conservative Delegiertenconvent (CDC) ist die Vertretung von 9 pflichtschlagenden, farbentragenden Burschenschaften an Höheren Lehranstalten, Hochschulen, Akademien und Universitäten, die sich zum conservativen Waffenprinzip bekennen. Die ihm angehörenden Bünde bekennen sich zu den Zielen der Burschenbewegung von 1815. Parteipolitisch ungebunden, bekennen sie sich zur deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft und einem unabhängigen Österreich und erachten weltanschaulich-politisches Engagement als wesentliche burschenschaftliche Aufgabe, getreu dem Wahlspruch: Ehre, Freiheit, Vaterland. Sie tragen Farben, verpflichten ihre Mitglieder auf das Lebensprinzip, bejahen die Pflichtmensur und lehnen die Verweigerung des Wehrdienstes ab. Der CDC wurde am 22. November 1909 durch die Delegierten der konservativen Techniker-Verbindungen Markomannia und Nibelungia sowie der konservativen Verbindung Ghibellinnen gegründet. Der Vorsitz wechselt alle 2 Jahre in der alphabetischen Reihenfolge der aktiven Bünde. Die Mehrheit der Mitgliedsburschenschaften haben den Zusatz „fachstudentisch“ abgelegt, um eine Öffnung über das Fachstudententum hinaus zu signalisieren.
Geschichte
22. November 1909 Gründung des Conservativen Delegierten Convents (CDC) der schlägerfechtenden Fachstudentenschaften durch die Delegierten der konservativen Techniker-Verbindungen Markomannia und Nibelungia sowie der konservativen Verbindung Ghibellinnen, in Wien. Der CDC führte als Neuheit für einen nicht-akademischen Verband das Lebensprinzip für die Studierenden seiner Mitgliedsbünde ein. 1919 Erste Reaktivierung des CDC, nach der Vertagung aufgrund des Ersten Weltkrieges. In den folgenden vier Jahren Beitritte der Konservativen Verbindungen Germania Graz, Gothia Salzburg, Rhaeto-Germania Mödling, Rugia Wien, Stauffia Wien und Technologia Wien. Allerdings erfolgte die Reaktivierung ohne die konservative Verbindung Ghibellinnen, da diese schon vor dem Weltkrieg, durch die Gründung des akad. Corps Hansea, aus dem CDC ausschieden. Juni 1920 Gründung des Bundes deutsch-völkischer Verbindungen (BdV) der nicht schlägerfechtenden Fachstudentenschaften. Da mit dem BdV, in dem sich verschiedene Techniker-Körperschaften zusammengeschlossen hatten, gemeinsame Interessen bestanden, erfolgte die Gründung des "Deutschen Fachstudentenbundes" (DFB), als gemeinsamer Zweckverband zur Regelung allgemeiner Belange politischer, studienrechtlicher und wirtschaftlicher Art. Erstmalige Prägung des Begriffes "Fachstudent" für die Studierenden an nicht-akademischen Ausbildungsstätten. Frühjahr 1923 Gründung des "Alt-Herren-Verband konservativer Fachstudenten", der 1924 die Zeitschrift "Der konservative Fachstudent" herausgab. 1923 Das Verbandsymbol des CDC wurde angenommen: Ein rot-weiß-rotes Band auf goldenem Grund und als Symbol ein auf der Spitze stehendes silbernes Dreieck mit einem Schläger. Durch die zielstrebige und verantwortliche Tätigkeit des CDC erfolgten weitere Beitritte fachstudentischer Korporationen. Hierzu zählten Arminia Wien, Cheruskia Mödling, Germania Mödling, Franko-Germania Wien und Franko-Saxonia Wien. 1925 Der somit erstarkte CDC ging in eine freundschaftliche Verbindung mit dem "Süddeutschen Ring technischer Verbände" ein, die bis 1933 bestand. 1928 Gründung des "Wirtschaftsverbandes der Fachstudenten", unter maßgeblicher Beteiligung Angehöriger des CDC. Hier fand eine soziale Betreuung der Fachstudenten statt, wie z.B.: Aufbringung von Geldmittel für Mensaeinrichtungen Unterstützung bei Kursen oder Lehr- und Lernmittelbeschaffung etc. 1931 Herausgabe der Zeitschrift "Blätter für die Deutsche Studentenschaft an höheren Schulen". Diese wurde aber bereits 1932, aus wirtschaftlichen Gründen, wieder eingestellt. 1938 Es wurden alle dem CDC angehörigen Bünde, wie auch alle anderen studentischen Körperschaften, zur Selbstauflösung gezwungen. Doch trotzdem wurde das Gelöbnis, einem Bundes- und Verbandsbruder sein Leben lang Treue und Freundschaft zu halten, niemals aufgegeben. Dies bewies sich während des Zweiten Weltkrieges. Es bildeten sich "Kameradschaften", der Mitglieder ehemaliger CDC-Korporationen, die den im Felde stehenden Kommilitonen Nachricht gaben vom Schicksal anderer Verbandsbrüder, und zu gegebenen Anlässen Päckchen und Briefe an die Front schickten. Somit blieben das Gefühl und das Bewusstsein der Verbundenheit, auch in dieser schweren Zeit, immer wach. Aber der Zweite Weltkrieg forderte leider viele Blutopfer in den Reihen der CDC-Körperschaften und der Zusammenbruch der Heimat im Mai 1945 brachte für viele Verbandsbrüder eine schwere Notzeit. 1950/51 Das Wissen und Bewusstsein um echte Freundschaft und Kameradschaft führte zu einer Reaktivierung ehemaliger Alt-Herren-Verbände und es gelang die Bildung von aktiven Burschenschaften in Wien, Salzburg, Mödling, Graz und Innsbruck. 1952 Die Arbeit des CDC wurde in traditioneller Form und Zielsetzung wieder aufgenommen. 27. Februar 1953 Der erste ordentliche Burschentag des CDC nach dem Zweiten Weltkrieg fand statt. Es wurde die Mitgliedschaft folgender Verbindungen festgestellt:
Aktive Bünde: Markomannia Wien, Nibelungia Wien
Alt-Herren-Verbände: Arminia, Franko-Germania, Rugia, Saxo-Franconia, Stauffia und Technologica (alle in Wien), Gothia Salzburg und Rhätho-Germania Mödling.
1953 Gründung des Ringes fachstudentischer Körperschaften (RfK) als Nachfolger des DFB. Erwies sich im Laufe der Zeit aufgrund der geänderten politischen Verhältnisse als zwecklos, da ihm nicht die Möglichkeiten des DFB zur Verfügung standen. Unter Führung der Deutsch-technisch-konservativen Verbindung Markomannia kommt es im CDC zur Wiedereinführung der Schlägerbestimmungsmensur und einer kompromißlosen Ausrichtung auf das burschenschaftliche Programm. Die dem CDC angehörenden Fachstudentenschaften nehmen die Bezeichnung "Fachstudentische Burschenschaft" an. 1954/55 Es treten zum ersten Mal Gegensätze, bezüglich des Schlägerbrauches, im CDC an das Tageslicht. Das 45., und auch das 50., Stiftungsfest des Verbandes wurden groß gefeiert. Leider fanden diese Feste ohne, die früher übliche, Teilnahme von Vertretern der Lehrerschaft teil. Die wieder entstandenen national-freiheitlichen Korporationen wurden nicht mehr zur Kenntnis genommen und es wurde versucht ihre Existenz unmöglich zu machen. 1960 50. Bestandsfest des CDC in Wien. Hierbei starke Abordnungen akademischer Bünde und deutsch-technischer Korporationen. Um 1960 Wachsende Differenzen zwischen den nicht reaktivierten Altherrenschaften und den aktiven Bünden, die sich um die Markomannia als geistige Führerin der burschenschaftlichen Bewegung auf fachstudentischer Ebene scharen. Die Differenzen werden zu Streitigkeiten und finden ihren Abschluß im Austritt der aktiven Bünde, mit Ausnahme der fst. B! Nibelungia zu Wien, aus dem CDC. 6. Mai 1961 Nicht beilegbare Meinungsverschiedenheiten zwischen aktiven CDC-Bünden und nicht reaktivierten Alt-Herren-Schaften führten zum Austritt von Germania Graz, Gothia Salzburg (seit 1998 Mitglied der Deutschen Burschenschaft in Österreich [DBÖ]) und Wiking Mödling. Am folgenden Tag kam es auch zum Austritt von Markomannia Wien. Diese Bünde gründeten am 7. Mai 1961 den Salzburger Delegierten Convent der ingenieurstudentischen Burschenschaften (SDC). Diesem traten im Oktober des gleichen Jahres auch Rugia Wien und Teutonia Innsbruck bei. Der SDC hat sich die Aufgabe gestellt, Ideengut und Arbeitsweise der Deutschen Burschenschaft (DB) auf die fachstudentische Ebene zu übertragen. 1964 Unter intensiver Mitwirkung des SDC wird in Coburg die Deutsche Ingenieur-Burschenschaft (DIB) gegründet. Arbeits- und Freundschaftsabkommen SDC/DIB. Patenschaft durch die DB (Burschentag [BT] 1963). 1972 Arbeits- und Freundschaftsabkommen von SDC/DB und von DIB/DB mit Sitz und Rederecht. 1982 Gemeinsamer BT von der DB, DBÖ, DIB und SDC in Salzburg. 1988 Nach dem Fallenlassen des ingenieurstudentischen Prinzips, Umbenennung der Deutsche Ingenieur-Burschenschaft (DIB) in Deutsche Hochschul-Burschenschaft (DHB). 11. November 1989 Es kommt, am SDC-Burschentag, zur Wiederbegründung des CDC. Der SDC geht in dem bis dahin weiterbestehenden CDC auf. Der Verband trägt den Namen Conservativer Delegierten Convent der fachstudentischen Burschenschaften in Österreich (CDC). 16. Dezember 1996 Am Burschentag des CDC in Innsbruck wird die, 1995 gegründete, Technische Burschenschaft Marko-Germania zu Pinkafeld als vollberechtigter Verbandsbund aufgenommen. Ein, in für Burschenschaften harten Zeiten, freudiges Ereignis. 1999 Die DHB wird am 29.5.1999 auf dem BT in Eisenach aufgelöst. Die Mehrheit der Bünde wird in die DB aufgenommen (die DB hatte mit einer Verfassungsänderung im Jahre 1998 die Aufnahme von Fachhochschülern in ihre Reihen ermöglicht). 2003 Die Burschenschaft Germania Salzburg wird in die Burschenschaftliche Gemeinschaft (BG) aufgenommen. 2005 Die Burschenschaft Nibelungia zu Wien wird in die Burschenschaftliche Gemeinschaft (BG) aufgenommen.
Mitgliedsburschenschaften:
- B! Germania zu Graz im CDC
- B! Germania Salzburg
- Techn. B! Marko-Germania zu Pinkafeld
- Wiener fst. B! Markomannia
- B! Nibelungia zu Wien
- fst. B! Rugia zu Wien
- fst. B! Stauffia zu Wien
- B! Teutonia zu Innsbruck
- B! Wiking zu Mödling
Der KStV Markomannia ist nicht-schlagend und nicht-farbentragend. Für Artikel, die sich offensichtlich auf andere Vereine und Verbände beziehen gilt, dass wir dort genannte Auffassungen und Prinzipien nicht teilen. Innerhalb des Wikis wurde lediglich versucht ein möglichst breites Spektrum des korporationsstudentischen Lebens und seiner Geschichte abzudecken. Die Tatsache, dass eine Korporation aus einem Verband ebenfalls den Namen Markomannia führt, deutet nicht auf eine Verbindung mit dem KStV Markomannia hin und ist reiner Zufall.