Plempe
Die Plempe war eine Studentische Fechtwaffe, die nur über einen kurzen Zeitraum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Prag Verwendung fand. Sie kann am ehesten mit dem Glockenschläger verglichen werden. Anstelle eines Gefäßes hatte sie eine Metallplatte, die kaum breiter als der Griff war und die Hand somit nicht verdeckte. Die Hand wurde durch einen dicken Handschuh geschützt. In der deutschen Umgangssprache ist Plempe seit den 1920er Jahren die Bezeichnung für einen Säbel, später auch für eine Schusswaffe.
Spezifisch westfälisch ist die Bedeutung "dünne Flüssigkeit" (ähnlich wie "Plörre"), "Erde oder Sand im gewässerten Zustand (Matsch)" oder daraus abgeleitet "Mahlzeit, die aus einem Gemisch unterschiedlichster Zutaten besteht", auch abwertend "unappetitliche Mahlzeit". In diesem Zusammenhang ist wohl auch das hochdeutsche Wort "verplempern" im Sinne von "verschütten", "verschwenden" zu sehen.